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  • Kandidatenvorstellung: Tassilo Schmitt

    Tassilo Schmitt, Kandidat für den Rektorenposten an der Uni Leipzig im Portrait.

    Seit 2004 hat Tassilo Schmitt die Professur für Alte Geschichte an der Uni Bremen inne. Nachdem er in Würzburg aufgewachsen war, begann er sein Studium 1981 an der heimischen Uni, wechselte 1983 aber zur Uni Heidelberg. Dort beendete er es 1989 mit einer Promotion über die ersten Jahre des zweiten Punischen Krieges. Neun Jahre später habilitierte Schmitt an der Universität Bielefeld.
    Offiziell war Schmitt während seines Studiums für die Fächer Klassische Philologie und Geschichte eingeschrieben, spezialisierte sich später auf Alte Geschichte. Die offene Ausrichtung ließ ihm aber auch die Möglichkeit, Vorlesungen und Seminare in Jura, Theologie und Philosophie zu besuchen. „Die Fächerbreite, die ich damals in Anspruch nehmen konnte, hat mir sehr viel Spaß gemacht“, sagt der 54-Jährige. Daher ist es mir ein Anliegen, dazu beizutragen, dass eine solche Vielfalt unter dem Bachelor-Master-System funktioniert.“ Dies sei durchaus mög­lich, wenn man es klug gestalte.
    Fächerreichtum ist ihm deshalb wichtig. Die Volluniversität war ein Grund für seine Bewerbung: „Ich finde die Universität interessant, die Kombination aus vielen erfolg­reichen kleinen und großen Fächern.“ Außerdem habe er die Hochschulpolitik bereits aus vielen verschiedenen Perspektiven kennengelernt, etwa als Projektleiter für Hochschul­entwicklungsfragen. „Im Früh­jahr gab es die Ausschreibung und ich hatte einfach den Eindruck, es passt“.
    Eine wichtige Aufgabe der Universitätsverwaltung sieht Schmitt darin, den Studenten gut zuzuhören. Als Dekan und Senatsmitglied habe er sie deshalb direkt angesprochen, anstatt zu warten, dass sie zu ihm kommen. „Es ist immer besser, schon bevor die Beschwerden kommen zu wissen, wo der Schuh drückt“, so Schmitt.
    In Bezug auf mögliche Kürzungen erklärt der Kandidat: „Die Verantwortlichen der Universität müssen dem Land klarmachen, dass die Förderung und ausreichende Finanzierung der Universität von zentraler Be­deutung sind.“ Wenn Kür­zungen dennoch unver­meid­lich erscheinen, so müssten sie in einem sehr transparenten und gemeinsam gestalteten Prozess erfolgen. (F) Schmit_fertig

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