Klima wandeln im Kollektiv
Festival für ein transkulturelles Miteinander an der Uni Leipzig.
Vom 19. bis 25. Mai findet das „Kollektiv-Festival“ unter dem Motto „Klima wandeln! – Social Climate Change!“ an verschiedenen Orten in Leipzig statt. Organisiert wird die Veranstaltung vom Kollektivausschuss des Sturas der Uni Leipzig. Neben verschiedenen Fachschaftsräten und anderen studentischen Gruppen beteiligen sich auch externe Initiativen, wie zum Beispiel der „Rote Stern Leipzig“ oder das „Café Kaputt“. So wolle man auch Menschen außerhalb der Universität erreichen, meinen Carola Arndt und Christoph Thiele, Mitarbeiter des Orgateams. Inhaltlich will man Ungleichheiten innerhalb der aktuellen gesellschaftlichen Verhältnisse aufzeigen und sich kritisch mit diesen auseinandersetzen, um so einen Austausch zu ermöglichen und gleichzeitig für die Thematiken sensibilisieren.
„Auch die Hochschule ist kein rassismusfreier Ort“, meint Thiele. Rassistische Äußerungen, wie die fremdenfeindlichen Tweets des Juraprofessors Thomas Rauscher würden ausländischen Studierenden teilweise Angst machen und daran hindern die Vorlesungen zu besuchen. Andere könnten in ihren missgünstigen Meinungen durch Menschen wie Rauscher bestärkt werden. Das Problem gehe aber noch weiter, denn niemand sei frei von Alltagsrassismus. Es gebe insgesamt nur wenig Austausch zwischen deutschen und ausländischen Studierenden.
Auch auf andere Themen, wie Diskriminierung auf Grund sexueller Orientierung oder körperlicher Beeinträchtigungen soll durch das Festival Aufmerksam gemacht werden. Man möchte erreichen, dass Menschen sich in andere hineinversetzen und miteinander agieren: „Schön wäre ein menschliches Miteinander“, sagt Arndt. Die Leute sollen verstehen, dass sie nicht getrennt voneinander leben und trotzdem die Individualität jedes Einzelnen anerkennen. Es solle ein Diskurs über unterschiedliche Themen und Erfahrungen entstehen, daher auch das weit gefasste Programm. Neben Vorträgen und Workshops wird es auch diverse andere Aktionen, wie Konzerte oder ein Fußballturnier geben. „Die Veranstaltungen sind kostenlos, um möglichst vielen Menschen Zugang zu ermöglichen“, erklärt Arndt.
Teilweise werden die Vorträge in Gebärden- oder Fremdsprachen übersetzt, um möglichst „barrierearm und inklusiv“ zu sein. Nach dem Festival wird es weitergehen: Ein Arbeitskreis-Kollektiv soll gegründet werden, der dann das ganze Jahr über Vernetzungsarbeit leistet und Veranstaltungen für ein transkulturelles Miteinander organisiert.
Auch wenn man das Problem des Rassismus nicht lösen wird, wolle man doch zumindest darauf Aufmerksam machen, betont Thiele.
Hier gibt es das Festivalprogramm.
Weitere Infos unter:
http://stura.uni-leipzig.de/kollektiv,
https://www.facebook.com/kollektiv.leipzig
Fotos: Stura


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