Tour de France
Ein Road Trip auf Französisch
Was braucht der Regisseur Rachid Djaïdana für einen französischen Road trip? Einen verwegenen und doch sensiblen Rapper, einen Maler des 18. Jahrhunderts, Nationalismus, die Religionsfrage und Gerard Depardieu in der Hauptrolle. Fügt man all diese Dinge in ein kinematographisches Werk ein, kommt eine überraschungsreiche und drollige Komödie heraus.
Tour de France beginnt im Banlieue, der Vorstadt von Paris. Ganz dem Klischee entsprechend rappt dort Far’Hook (der französische Rapper Sadek überzeugt als Schauspieler sowie als Rapper im Film und in der Realität). Der Rapper ist berühmt und dennoch scheut er die Öffentlichkeit. Als er gerade unterwegs ist, taucht Sphynx auf, ein rivalisierender Rapper und Fan. Far’Hook weigert sich, sein Gesicht zu zeigen für die Horde um Sphynx. Dieser eher lapidar wirkende Anlass ist der Ausgangspunkt der absurden Geschichte.
Natürlich fehlt auch die Liebesgeschichte zwischen dem Rapper und einer grazilen Französin nicht. Wem Liebe, Lachen und Lebensgeschichte nicht ausreicht, kann sich auch an der Landschaft und den Städten Frankreichs ergötzen – über Marseille, Bordeaux, Rochefort und schließlich Toulouse zeigt der Film eine ganz andere Tour de France. In Toulouse kommt es zum finalen Aufeinandertreffen zwischen Sphinx und Far’Hook. Auch hier überrascht der Film mit irrwitzigen Wendungen und lässt alle Herzen schmelzen.
Der Zuschauer bekommt sozusagen die volle Portion: Emotionen, Komik, Natur und letztendlich ein Happy End. Djaïdani schafft es auf eine dezente Art, den Zuschauer mit seinem Witz mitzureißen, ohne dass politische Polemik und Tiefe im Film verloren gehen. Die Wahl der Schauspieler hätte zudem nicht besser getroffen werden können.
Kinostart: 2. März
Fotos: Arsenal Filmverleih GmbH
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