Baden in Leipzig
Es gibt Alternativen zum Cospudener See
Markkleeberger See
Wasserqualität: Wirklich gut. An manchen Stellen gibt es Sandstrand, dort kann man auch langsam tiefer ins Wasser waten, überall sonst ist es nach zwei Metern schon sehr tief. Aber immer sauber und ziemlich kalt. Nicht so viele Schwimmer und planschende Kinder wie am Cossi.
Müll: Gering. An den Wegen stehen ab und zu Mülleimer, Hunde müssen eigentlich an der Leine geführt werden. Tretminen gibt’s wirklich kaum. Die indigene Markkleeberger Bevölkerung scheint ihre kleinbürgerliche Sauberkeit auch auf die frechen (meist studentischen) Strandtouristen übertragen zu haben.
Grillen: Eher ungünstig. Eigentlich ist Grillen an allen Seen im Umland verboten. Am Markkleeberger See gibt es außerdem nicht sehr viele verborgene Ecken, weil überall gleich der Fußweg ist. Am Auenhainer Strand im Süden gibt es aber einen offiziellen Grillplatz (5€ pro Person).
Wassersport: Profimäßig. Am Südende des Sees gibt es eine Kanusportanlage für Rafting, Slalom, Wildwasser-Kajak oder Wellensurfen. Hier finden sogar regelmäßig Profiturniere statt.
FKK: Wenig Strand = wenig FKK.
Gastronomie und Toiletten: An der Strandpromenade im Norden gibt es das ganz besonders unfreundliche „Rainers Restaurant“ (alle Google-5-Sterne Bewertungen klingen total fake). Wer eine kurze Hose und keinen Schlips trägt, wird quasi rausgeworfen. Öffentliche Toiletten gibt’s nur an besagter Promenade.
ÖPNV-Anbindung: Die Tramlinie 11 braucht eine halbe Stunde vom Hauptbahnhof aus, hält allerdings etwas weiter weg vom Ufer. Mit dem Bus 106 aus Probstheida oder vom S-Bahnhof Markkleeberg kommt man bis direkt ans Wasser.
Spezialität: Der See ist ein Geheimtipp. Weil er ein paar hundert Meter weiter weg ist als der Cossi, ist viel mehr Platz und Ruhe am Strand.
Jonas Nayda
Kulkwitzer See
Wasserqualität: Zählt laut ADAC (also voll glaubwürdig) zu den besten in Deutschland.
Müll: Ich würde es nicht Müll nennen, sondern eher Möglichkeiten zur individuellen Kapitalanschaffung, sprich: Pfandflaschen!
Grillen: Überall und ungehemmt möglich (siehe FKK). Polizei fährt zwar samstagnachts Streife, hält aber eher nach Betrunkenen Ausschau, die lieber nicht mehr ins Wasser gehen sollten, als nach Wildgrillern.
Wassersport: Für diejenigen, die sommerliches Trichtersaufen und das massenhafte Verzehren halbgarer Würste nicht als Sport auffassen, gibt es auch ein Angebot: Wasserski, Wakeboard, sowie den Tauchverein „Delphine“. Wer es gemütlich mag, kann sich auch ein Tretboot ausleihen.
FKK: Yeah Baby, wer Textilien an hat, könnte sich ganz schnell verloren und spießig fühlen. Also mach dir keine Sorgen um deine Bikini-/Badehosenfigur, du musst eh nichts davon tragen!
Gastronomie/Toiletten: Büsche überall. Und Toiletten da, wo es auch Essen gibt. Das sind meistens Imbissbuden, die von erfahrenen Sommerkneipiers unaufgeregt geführt werden. Erfüllen ihren Zweck: Bier, Eis, Wurst. Tipp: Sich so schnell wie möglich Pommes sichern, die gehen nämlich weg wie … fettige Pommes eben.
ÖPNV-Anbindung: Gaaaaanz weit draußen. Einfach in die 1 setzen und bis Lausen durchfahren. Aussteigen, wenn die LVB dich dazu auffordern und du den Aldi sehen kannst.
Spezialität: Am Samstagabend den Einweggrill, den Kasten Bier und den Billig-Wodka im besagten Aldi kaufen, dann auf zum Strand und einfach du selbst sein. Es wird dich keiner dumm anschauen, denn schon Goethe wusste: „Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.“
Alexander Sinoviev
Theklaer See
Wasserqualität: Eher mittelmäßig. Obwohl das Wasser sehr klar und bis zu acht Metern tief ist. Letzten Sommer wurden Leichenteile im See gefunden… Vor einer Woche warnte das Gesundheitsamt wegen Blaualgen (giftig) vor dem Baden.
Müll: Mittel. Das Areal um den See wird viel zum Picknicken benutzt, oft auch mit Hunden. Der Rasen ist nicht komplett vermüllt, aber es gibt sicherlich unberührtere Ufer an Leipzigs Seen.
Grillen: Im letzten Jahr haben ein paar Leute ihren Grill mit zum See gebracht und es hat niemanden gestört, obwohl es offiziell verboten ist. Lagerfeuer sollte man wegen der vielen Bäume vermeiden.
Wassersport: Nicht vorhanden. Dafür ist der See einfach zu klein.
FKK: Verbreitet. Im hinteren Bereich des Sees gibt es einen FKK-Strand, aber auch nahe am Eingang kann man sich ungehindert nackt bräunen.
Gastronomie und Toiletten: Die Seeterrasse hat jeden Tag von 11 Uhr bis Mitternacht auf und verkauft Snacks und verschiedene Gerichte. Die gastronomischen Einrichtungen haben Toiletten.
ÖPNV-Anbindung: Die Endhaltestelle Thekla der Tramlinie 9 befindet sich direkt am See. Außerdem fahren die Busse 70, 79, 80, 81, 82, 83 und die S4 ebenfalls bis Thekla.
Spezialität: Der See ist wahrscheinlich der kleinste Baggersee in Leipzig. Mit 4,3 Hektar ist er etwa 100-mal kleiner als beispielsweise der Cossi. Dafür gibt es eine finnische Sauna, die allerdings recht teuer ist, und eine Liane, um sich ins Wasser zu schwingen.
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