Violence auf Europa-Tour
Die britische Indie-Rockband Editors stellt am 02. April im Haus Auensee ihr neues Album vor. Unser Redakteur Paul Schuler wird live dabei sein und hat schon mal einen Soundcheck gemacht.
Drei Jahre nach der Veröffentlichung von In Dreams erschien am 09. März dieses Jahres das sechste Studioalbum der Editors namens Violence. Die Band gründete sich 2002 in Birmingham unter dem Namen „Pilot“, welchen sie aber später ablegte. 2005 hatten sie erste größere Erfolge mit der Single Bullets und später mit Munich, das sogar in die Top 25 der UK-Charts einstieg. Das zugehörige Album The Back Room knackte die Millionenmarke an verkauften Tonträgern und brachte der Band eine Nominierung für den Mercury Prize 2006 ein. Darauf folgten vier weitere Alben, die allesamt in die Top 10 Albumcharts aufstiegen. Eine Bandgeschichte, die sich sehen lassen kann.
Die Musik der Editors ist geprägt von der dominanten Stimme des Sängers Tom Smith, die sich mal schwer über die Melodie legt und dann wieder, sich an die schnellen Gitarrenriffs schmiegend, die Lieder tosend voranpeitscht. Der vordergründige und unterschiedliche Einsatz des Gesangs gibt der Musik etwas Hymnisches, was zusammen mit der klassisch rockigen Begleitung eine enorme Intensität erzeugt. Die Musik der Editors wird häufig mit den Songs von Echo & the Bunnymen, Joy Division und R.E.M verglichen, wobei der Klang am ehesten Interpol nahekommt.
Das neue Album bewegt sich nun zwischen schwebenden Synthesizer-Klängen, die von Gitarrenriffs durchwoben sind und Elektrobeats, die für Unruhe sorgen. Die charakteristische Stimme Tom Smiths hält die Songs zusammen und dient als Brücke zu den älteren, rockigeren Alben. Rockige Passagen verstecken sich jedoch auch in den aktuellen Songs ab und zu hinter elektronischen Klängen. Auf Violence erklingen poppig-elektronische Songs neben sehr ruhigen, deren Kraft eher in der Tiefe als in der Energie liegen. Passend zum Namen des Albums beschreibt die Band das Ganze als eine ausgewogene Mischung aus Melodie und Brutalität. Ab dem 2. März werden die neuen Lieder dann in ganz Europa vorgestellt und so kommen die Editors nach fünfjähriger Pause auch wieder nach Leipzig ins Haus Auensee. Es verspricht laut und spannend zu werden, denn auch die alten Hits werden bestimmt ihren Weg nach Sachsen finden. Die bisherige Setlist lässt es an Sugar‘s, Munich‘s und Papillon‘s nicht mangeln.
Die Aufregung steigt. So manches Auge dürfte nicht trocken bleiben – die T-Shirts ohnehin nicht.
Foto: ©rahi rezvani 2017
Hochschuljournalismus wie dieser ist teuer. Dementsprechend schwierig ist es, eine unabhängige, ehrenamtlich betriebene Zeitung am Leben zu halten. Wir brauchen also eure Unterstützung: Schon für den Preis eines veganen Gerichts in der Mensa könnt ihr unabhängigen, jungen Journalismus für Studierende, Hochschulangehörige und alle anderen Leipziger*innen auf Steady unterstützen. Wir freuen uns über jeden Euro, der dazu beiträgt, luhze erscheinen zu lassen.