Unendlich unbefriedigend – Nach „Avengers 3“ ungeduldig gespannt auf Teil 4
„Avengers 3: Infinity War“. Redakteurin Anne kommt immer noch nicht klar. Die etwas andere Filmrezension. Für Spoiler-Allergiker geeignet. Wirklich! Klick einfach drauf.
Wow. Es ist jetzt fünfeinhalb Stunden her, dass ich den Kinosaal verlassen habe. So ganz habe ich „Avengers 3: Infinity War“ noch nicht verdaut. In meinem Kopf spielen sich multiple mögliche Szenarien für die in einem Jahr erscheinende Fortsetzung ab. Der erste Part eines solchen Zweiteilers ist aber auch immer unbefriedigend.
„Infinity War“ spielt circa zwei Jahre nach „Civil War“ und knüpft auch an „Thor 3“ an. Die Lager sind noch immer gespalten in Team Cap und Team Iron Man. Das war’s vom Inhalt. Kannst ruhig weiter lesen.
Es ist wirklich beeindruckend, wie das Marvel Cinematic Universe (MCU) es geschafft hat, zehn Jahre lang in 18 Filmen auf den Infinity War hinzuarbeiten. Andere (Ja DC, du bist gemeint) haben das nicht so elegant hinbekommen. Vorteil: Da es einen Zeitstrang gibt, haben die Charaktere die Möglichkeit, sich von ihren Solo-Filmen an immer weiter zu entwickeln und der Zuschauer kann durch die vielen Filme richtig tief in das MCU eintauchen. Nachteil: Genau das hat natürlich Riesenerwartungen an „Infinity War“ geschürt. Meine Erwartungen wurden allerdings weitesgehend erfüllt: Viele Superhelden, viele Schauplätze, starker Endgegner. Klar, die einzelnen Charaktere kommen vielleicht etwas zu kurz, aber das war ich bereit in Kauf zu nehmen, um alle Avengers plus die Guardians of the Galaxy in einem Film zu sehen.
Seit „Guardians of the Galaxy Vol. 1“ wissen wir von Thanos und den Infinity-Steinen und auch, dass alle Handlungsstränge zusammenlaufen. Ich glaube ich war noch nie so aufgeregt vor einem Kinobesuch. Dadurch, dass man schon grob wusste, worum es geht – Thanos will alle Infinity-Steine an sich reißen – kann man sagen, dass viele Dinge vorhersehbar sind. Allerdings spielt Marvel natürlich auch wieder mit der witzig-spritzigen, ironisch-komischen Art seiner Superhelden und zaubert so, trotz Krieg auf der Leinwand, ein breites Grinsen in die Gesichter der Kinobesucher. Wessen Lachmuskeln können bei „I’m more a titan killing long term booty call” (Na, wer hat das wohl gesagt?) noch entspannt bleiben? Richtig. Keine. Der Spaß kommt hier also nicht zu kurz, wird aber auch nicht bis zum Gehtnichtmehr ausgereizt, wie bei „Thor 3“.
Kleinigkeiten, die man noch erzählen kann, ohne zu viel zu verraten:
- Tony Stark hat wieder cooles neues Equipment für den Iron-Man-Anzug gebastelt.
- Stan Lees Cameo ist super witzig.
- Es gibt noch einen weiteren Gastauftritt von einem alten Bekannten aus dem MCU – Der hat mich wirklich sehr überrascht und ich musste echt kurz überlegen, ob das sein kann.
Und die traurige Wahrheit zum Schluss: Du hast es geahnt, es sterben Leute. Wer verrate ich natürlich nicht. Aber um den Kinobesuch noch spannender zu machen, als er eh schon ist, empfehle ich, mit deiner Begleitung Wetten über Leben und Tod der Charaktere abzuschließen. Dieser Film eignet sich übrigens auch perfekt als Date, denn es gibt danach Unmengen zu besprechen. Also auf in die Kinos. Thor und Loki und Hulk und Dr. Strange und Iron Man und Captain America und Vision und Scarlet Witch und Black Widow und Spider Man und Black Panther und die Guardians of the Galaxy (inklusive pubertierendem Teenager-Groot) und noch ein paar andere mehr oder weniger wichtige (Neben-)Charaktere warten auf dich.
So, und weil ich gerade so in Stimmung bin und noch ein Jahr auf die Fortsetzung warten muss , mache ich mir jetzt erstmal „Iron Man“ an, mit dem vor zehn Jahren alles begann.
In den Kinos ab: 26. April 2018
Fotos: Copyright Marvel Studios 2018
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