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  • Challenge accepted!

    Redakteur Conrad hat zum Semesterende vier „Challenges des Monats“ des StuRa-Terminkalenders erfolgreich gemeistert. Lest hier, wie es ihm dabei erging.

    In seinem aktuellen „Mehr Plan für Alle“-Terminkalender fordert der StuRa der Universi­tät Leipzig monatlich zu einer anderen Aufgabe heraus. student!-Redakteur Conrad Meiß­­­­­ner hat sich vier von ihnen gestellt.

    Challenge des Monats im Oktober 2017: „Bringe eine_n StuRa-Referentin /Referenten dazu, Dir einen kleinen Hund in Deinen Kalender zu malen!“

    Pinker Hund, gemalt von StuRa-Referent Franz Hempel

    Franz‘ „kleiner“ Hund in Conrads Terminkalender (Foto: Annika Seiferlein)

    Ja, ich gebe es zu, ich bin nicht der größte Fan des StuRa. Ich saß einmal im Plenum und während verschiedene Mitglieder lauthals über das Dritte Reich und die Oktoberrevolution stritten (eigentlich ging es um eine harmlose Faschingsfeier), konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich StuRa-Mitglieder vor allem selbst gern beim Reden zuhören. Eine Meinung, übrigens, die ich durchaus öffentlich vertreten habe (siehe Challenge Nummer 3). Aber dennoch, eine Erfahrung hat mir gezeigt, dass Politiker wohl doch nur Menschen sind, genauso wie Zeitungsredakteure. Ich danke StuRa-Referent Franz Hempel für den wunderschönen rosaroten Hund, den er mir in meinen Kalender gemalt hat.

    Challenge des Monats im November 2017: „Leipzig von oben: Schnorre 3 Euro in der Innenstadt und ab auf den mdr-Tower!“

    Conrads Hut füllte sich unerwartet schnell

    Conrads Hut füllte sich unerwartet schnell (Foto: Annika Seiferlein)

    An einem Montagmorgen setze ich mich dreist mit Pappschild und Hut in die Fußgängerzone, um herauszufinden, ob ich tatsächlich durch Betteln auf den MDR-Turm komme. Es geht überraschend schnell. Nach ungefähr zehn Minuten wirft mir ein Mädchen gleich vier Euro in den Hut! Was mich eitles Stück natürlich sofort zu der Annahme verleitet, dass sie mich süß gefunden haben muss. Vielleicht fand sie aber auch mein Schild lustig. Oder sie hatte einfach Mitleid mit mir. Am Ende war diese He­rausforderung auf jeden Fall ein Gewinngeschäft!

    Challenge des Monats im April 2018: „Trau‘ Dich was: Stell‘ Dich auf den Campus und sage laut deine Meinung. Wie viele Zuhörer_innen Du hast, bestimmst Du selbst!“

    Conrad Meißner tut seine Meinung auf dem Campus Augustusplatz kund

    Conrad redet Klartext auf dem Campus (Foto: Annika Seiferlein)

    Diese Herausforderung bereitete mir am meisten Nervenkitzel. Schließlich weiß ich genau, was ich denken würde, wenn sich mitten auf dem Campus mit krakeelender Stimme eine Art verirrter Baptistenprediger aufstellen würde, um seine Ansichten zum Besten zu geben: „Oh, Mann! Was für ein Volldepp.“ Ich denke aber, es ist wichtig, sich von Zeit zu Zeit aus der eigenen Komfortzone zu locken. Am Ende schadet es niemandem, doch mal laut seine Meinung zu vertreten. Die meisten machen das schließlich sowieso, nur gut versteckt zu Hause, von der schützenden Bildfläche ihrer Smartphones aus.
    Wie immer bei Auftritten vor vielen Menschen ist für mich der Vorlauf der eigentlich unangenehme Teil – Lampen­fieber macht sich in mir breit. Als aber der Moment gekommen ist, stehe ich von meiner Bank auf und sage, was ich zu sagen habe. Man sieht mich komisch an, ich setze mich wieder hin und die Welt dreht sich weiter, als ob nichts geschehen sei. Mein Fazit: Die meisten haben mich vermutlich wirklich für einen Volldeppen gehalten. Und: Laut auf dem Campus verkündete Meinungen ernten wohl ungefähr so viele Reaktionen wie der durchschnittliche Facebook-Kommentar. Egal, stolz auf mich war ich danach trotzdem.

    Challenge des Monats im August 2018: „A*#§%-früh, aber aufgeweckt: Schau Dir einen Sonnenaufgang an! Tipp: Ab auf den Fockeberg in der Südvorstadt!“

    Conrad auf dem Fockeberg zum Sonnenaufgang

    Nur halb wach, aber voller Freude (Foto: Tim Paul Büttner)

    Um 4 Uhr klingelt der Wecker. Ich schlage die Augen auf. Wäh­­rend vor mir alles verschwimmt, stolpere ich aus meinem Bett und falle in die Küche. Noch nicht mal Zeit für Kaffee. Stattdessen eine morgendliche Fahrradtour auf den Focke­berg. Nach­dem ich ihn schlaf­taumelnd erklommen habe, sehe ich: ein Gebüsch. Majestätisch erstreckt es sich genau vor dem Abschnitt des Horizonts, auf dem in circa zehn Minuten die Sonne aufgehen soll. A*#§%! Ich warte. Langsam wird der Himmel klarer. In der Ferne hinter MDR-Turm und Rathaus zeichnet sich eine heller werdende Linie ab. Pastellfarben stehen rosarote Wol­ken still am Himmel. Nachdem ich auf einen Baum geklettert bin, kann ich sie schließlich sehen: Glühend, die erste Sonne des Tages. Ich denke an die zwei Sonnenaufgänge zurück, die ich schon erlebt habe. Und daran, wie sehr ich mich auf mein Bett freue.

     

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