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  • Wolkig mit Aussicht auf Daten

    Mit einem eigenen Cloud-Dienst bietet das Universitätsrechenzentrum Leipziger Studierenden eine Alternative zu Google Drive, Dropbox und Co. Im Paket enthalten: fünf Gigabyte Speicher und Datenschutz!

    Nie wieder hektisch nach dem verlorenen USB-Stick suchen oder hoffend mit der kaputten Festplatte vor einem Computerladen stehen. Stattdessen speichert man seine Daten einfach in einem der unzähligen Cloud-Dienste, die es heutzutage gibt. OneDrive, Dropbox und Google Drive sind wohl die bekanntesten Anbieter von kosten­losem Speicherplatz im Internet. Diese Dienste sind intuitiv verständlich und bis zu einer bestimmten Datenmenge auch kostenlos. Doch wie so vieles im Internet sind sie nur scheinbar umsonst – denn wir bezahlen mit unseren Daten.
    Wer Dokumente auf Google Drive lädt, gibt Google das Recht, diese zu verwenden, zu veröffentlichen, zu verändern und vieles mehr. Auch alle Nutzerdaten stehen den Diensten zur Verfügung und diese geben Dropbox und Co. auch an Geheimdienste, etwa die CIA, weiter. Daher hat auch Edward Snowden schon 2014 dazu geraten, Dropbox nicht weiter zu benutzen.

    Doch eine alternative Speichermöglichkeit ist nicht weit! Studierende der Universität Leipzig, der HTWK, HMT und HGB können seit zwei Jahren kostenlos die Speicherwolke nutzen, einen hochschulinternen Cloud-Dienst des Universitätsrechenzentrums (URZ). Es gibt dort fünf Gigabyte Speicherplatz und vor allem eines: Datenschutz. „In der Ausgestaltung können wir nicht mit großen, kommerziellen Anbietern konkurrieren“, gibt Michael Philipp, der stellver­tretende Direktor des URZ, zu. „Aber wenn man den Mitarbeitern der Universität vertraut, ist die Speicherwolke auf jeden Fall sicherer, als seine Daten auf vielen Netzknoten irgendwo auf der Welt abzulegen.“ Verlässt man die Universität oder wechselt die Hochschule, erhält man zwei Erinnerungsnachrichten, bevor die Daten endgültig aus der Speicherwolke gelöscht werden.

    Es stimmt zwar, dass die Benutzeroberfläche nicht so schön gehalten ist wie bei Dropbox oder Google Drive, aber die Speicherwolke macht das, was alle Cloud-Dienste machen sollten. Die Anmeldung ist unkompliziert, dafür hängt sich die Seite manchmal auf und muss neu geladen werden. Trotzdem erklärt das nicht, warum Studierende ihre Daten lieber Google und der CIA hinterherwerfen, als den kostenlosen Dienst der Universität Leipzig zu nutzen. Denn besonders beliebt ist die Speicherwolke nicht. Von den circa 30.000 Studierenden der Universität nutzten bis Ende November nur 438 die Speicher­wolke. An der HTWK sind es 74, an der HGB acht und Schlusslicht ist die HMT mit sechs Studierenden, die den Service nutzen.

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