Bibliothekswiedereröffnung Stufe zwei
Am Montag öffneten nach knapp drei Monaten die Bibliotheksstandorte der Uni Leipzig wieder zum Arbeiten vor Ort – mit erheblichen Einschränkungen.
Nachdem im Zuge der Coronakrise sämtliche Standorte der Universitätsbibliothek Leipzig (UBL) schließen mussten, findet nach der Möglichkeit zur Ausleihe nun die nächste Phase der Wiedereröffnung statt. Seit dem 8. Juni dürfen Studierende und andere Hochschulangehörige auch wieder in den Räumlichkeiten arbeiten, sogar ohne Maske – zumindest am eigenen Arbeitsplatz. Da das Ansteckungspotential immer noch akut ist, müssen die Nutzenden jedoch erhebliche Einschränkungen in Kauf nehmen. Zunächst kann das gesamte Sitzplatz-Potenzial nicht ausgeschöpft werden, sodass viele Plätze frei bleiben müssen. Es können lediglich 30 bis 45 Prozent der Arbeitsplätze belegt werden, was insgesamt 1.000 Plätzen entspricht, erklärt Caroline Bergter, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Zudem müssen Sitzplätze im Voraus online reserviert werden. Die Buchung beinhaltet die Auswahl der Bibliothek, den Bereich und die Ausstattung des Platzes. Außerdem kann man die Wunschuhrzeit angeben. Beim Betreten muss dann in der Regel die Buchungsbestätigung vorgezeigt werden. Der UBL ist es somit möglich, nachdem Infektionen bei Nutzenden nachgewiesen wurden, die umliegenden Sitzplatznachbarn zu informieren. Dass man die Plätze nicht selbst auswählen kann, begründet die UBL damit, dass man die Verantwortung der Auskunftspflicht „nicht in die Hände der Nutzenden übergeben“ könne. Das System sei allerdings so angelegt, dass es bezüglich der Auswahlmöglichkeiten der Plätze angepasst werden kann, worüber jedoch „die Gesamtsituation“ urteilen müsse.
Eigentlich sollte die Buchung bereits am 3. Juni starten, jedoch kam es durch die hohe Nachfrage zu einem Zusammenbruch der Server, infolge dessen eine Buchung nicht möglich war. Die Einschreibung konnte daher erst zwei Tage später starten.
Wie lange die derzeitige Regulierung anhalten wird, ist noch nicht abzusehen und wird behördlich entschieden. Als nächste Schritte sind Samstagsöffnungen, sowie längere Öffnungszeiten geplant. Bezüglich der Wiedereröffnung der Bibliothek Rechtswissenschaften gibt es noch keine genaue Aussage, man bemühe sich jedoch um eine zufriedenstellende Lösung.
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