Gut geplant durchs Jahr
Gerade im digitalen Semester ist es wichtig, organisiert zu bleiben. Die Universitäts- und HTWK-Studierendenräte haben dafür Planer herausgebracht. Hier erfahrt ihr, welcher der Beste ist.
Auch in diesem Jahr haben die Sturä der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig und der Universität Leipzig wieder Planer rausgebracht. Es ist also wieder Zeit für eine seriöse Bestandsaufnahme.
Zugegeben: “lost” sind wir in diesem Jahr alle. Der*die eine mehr, der*die andere weniger. Attestiert wurde uns das auch durch den alljährlichen Wettbewerb des Langenscheidt Verlags um das Jugendwort des Jahres, bei dem der Ausdruck den ersten Platz belegte.
Doch hier die gute Nachricht: Sowohl der Stura der Uni als auch der der HTWK helfen uns dabei, die Kontrolle über unsere Leben zurückzugewinnen. Aber welcher von beiden ist besser?
Zunächst ein Blick auf das Coverdesign. Man möchte schließlich nicht das ganze Jahr auf einen hässlichen Planer schauen, ihn daher nicht benutzen und so all seine wichtigen Termine verpassen. Besonders in Zeiten von Corona sind wir alle viel beschäftigt, wäre also schade drum.
Den Planer des Uni-Stura ziert auch in diesem Jahr wieder ein Tier. An die Spitze der Nahrungskette hat sich 2020 der Fuchs gekämpft. Hoffentlich färbt Reineckes (wie der Fuchs in Fabeln genannt wird) Weisheit auch auf uns ab, natürlich ohne dass wir dabei Tollwut bekommen.
Der Stura der HTWK greift dieses Jahr nach den Sternen. Auf dem Cover sehen wir eine*n Astronaut*in, der*die „Semesterplaner 2020/2021” in roter Farbe an ein Ufo sprüht. Glücklicherweise gelten im Weltall die irdischen Gesetze nicht, denn sonst wäre er*sie mindestens wegen Vandalismus angezeigt worden. Aber selbst eine Anzeige würde bestimmt nicht schlecht bei Leipziger Studierenden ankommen. Dein persönliches Logbuch sendet eine motivierende Message Richtung Erde: Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter. Die Grenzen für deine Leistung in diesem Semester setzt nur du allein.
Aber jetzt zum wirklich Entscheidenden: den inneren Werten. Der Uni-Planer ist mit 214 Seiten etwas dicker als der der HTWK mit 162 Seiten. Fraglich ist, ob Quantität hier über Qualität entscheidet. In beiden Ausgaben findet sich zunächst eine Begrüßung. Ein Highlight des Uni-Planers: Er spricht uns direkt an, macht sich zu einem von uns. Dadurch wird er von einem leblosen Packen Papier zu deiner*deinem ersten Freund*in an der Universität. Es ist also gar nicht schlimm, wenn du eins der Besäufnisse in der Einführungswoche verpasst hast, denn deinen wichtigsten Wegbegleiter hast du schon gefunden.
Die HTWK begrüßt mit den Worten: „Ready to take off?!“ Zeit für eine kleine Selbstreflexion: Bin ich bereit für dieses Semester? Habe ich mich für alle Module angemeldet? Zero, heißt es dann, das Semester startet, ob wir wollen oder nicht. Hoffentlich haben wir uns auch alle angeschnallt.
Auf den folgenden Seiten finden sich in beiden Planern Jahresübersichten und danach das standardisierte Montag-bis-Freitag-Format für die einzelnen Kalenderwochen.
Beide informieren uns auch über die einzelnen Referate ihrer Sturä. Praktisch beim Planer der HTWK ist, dass die Infoseiten sich vor und nach dem Kalenderteil befinden und man so zwischen einzelnen Kalenderseiten nicht erstmal zehn Seiten weiterblättern muss und so vielleicht wichtige Lernzeit verpasst oder vergisst, was man eigentlich eintragen wollte.
Für Ablenkung während langweiliger Vorlesungen ist auch gesorgt. Im Uni-Planer könnt ihr euch auf drei Seiten austoben. Ihr habt die Wahl zwischen Sudokus in den Stufen machbar und hardcore, einem Hörsalbingo und einem Ausmalbild. Besonders das Hörsaalbingo sieht nach viel Spaß aus: Aufgeführt sind 16 von Professor*innen häufig verwendete Sätze. Sobald einer fällt, wird dieser angekreuzt. Man kann es auch gegeneinander spielen – Jurist*innen aufgepasst, ein Spiel für euch. Den Planer des*der Gegner*in verstecken gilt aber nicht.
Ein Dozent*innen-Bingo gibt es auch im Konkurrenz-Planer, hier können allerdings eigenständig Sätze eingetragen werden. Also etwas für die Kunststudierenden unter uns. Auf der nächsten Seite können Schiffe versenkt werden. Eigentlich sollten das doch Raumschiffe sein.
Der Sieg geht aber an den Planer der HTWK. Überzeugt haben hier die kontinuierliche Weltallthematik, die Aufteilung im Planer und die Liebe zum Detail.
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