Hochschulwahlen werden verschoben
Aufgrund des Lockdowns in Sachsen schließen nächste Woche die Türen der Bibliotheken und Universitätsgebäude. Die Hochschulwahlen der Universität Leipzig werden voraussichtlich im Januar fortgesetzt.
Die Hochschulwahlen an der Universität am 15. und 16. Dezember werden ausgesetzt. Das teilte der Wahlleiter der studentischen Uniwahlen, Marc Guhr, zunächst den Wahlverantwortlichen am Donnerstagabend mit. Voraussichtlich sollen die Wahlen in Form einer reinen Briefwahl im kommenden Januar stattfinden. Briefwähler*innen, deren Stimmen bereits abgegeben wurden, werden berücksichtigt und müssen im Januar nicht erneut abstimmen. Die Wahlvorschläge und Kandidierenden bleiben unverändert bestehen.
Am Mittwoch drang aus der Sitzung des Krisenstabs der Universität die Information nach außen, dass die Wahl wie geplant stattfinden könne. Der Krisenstab ist jedoch kein beschließendes, offizielles Gremium, sondern trägt lediglich eine Perspektive zum uniinternen Abstimmungsprozess bei. Tags darauf revidierte das Rektorat diese Einschätzung und sagte die Wahl ab. „Auch viele Fachschaftsräte hatten bezüglich der Coronalage zuvor Bedenken geäußert“, sagt Guhr. „Viele fühlten sich damit unwohl.“ Auch wenn Guhr die Entscheidung mitgetroffen hat, macht er sich Sorgen aufgrund der Lage in den Fachschafts- und Fakultätsräten. „Viele Gremien sind im Moment sehr dünn besetzt“, so Guhr. Seit Ende der offiziellen Amtszeit am 1. Oktober sind Stellen leer geworden, weil Studierende ihr Studium beendet hätten. Guhr sieht darin ein enormes Problem für die studentischen Interessen, die aufgrund der fehlenden Vertretungen in universitären Entscheidungen bereits jetzt weniger berücksichtigt würden.
Die Entscheidung geht einher mit der Schließung aller universitären Gebäude ab dem 17. Dezember. Die Bibliotheken werden bereits am Montag, 14. Dezember, nicht mehr für Präsenzarbeit nutzbar sein. Die Schließung wird voraussichtlich bis zum 10. Januar andauern.
Titelbild: Eileen Hawthorne
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