Universitätsgebäude bleiben weiter geschlossen
Der Universitätssenat lehnte heute einen Antrag ab, die Universitätsgebäude ab dem 21. Juni zu öffnen. Der Innenhof am Hauptcampus wird ab dem kommenden Freitag geöffnet.
Der Senat der Universität Leipzig hat heute den Antrag Studierender abgelehnt, Campus und Universitätsgebäude für Studierende und Mitarbeiter*innen zu öffnen. Die Öffnungen sollen stattdessen von der Hochschulleitung und vom Krisenstab geplant werden und in der Senatssitzung im Juli diskutiert werden.
Der Antrag war von drei der vier studentischen Mitglieder des Senats gestellt worden, Emre Arkan, Felix Reinemer und Johanna Zitt. Sie begründeten ihren Antrag damit, dass in vielen Lebensbereichen Öffnungen durchgeführt werden, nur an der Universität nicht. Sie schreiben: „Der Leidensdruck der Studierenden ist zu groß, als dass man die Spielräume des rechtlichen Rahmens nicht voll ausschöpfen könnte.“ Im Antrag verlangen die studentischen Vertreter*innen daher, alle Gebäude und alle Räume zu öffnen. Dafür sehen sie Check-In-Codes für die Corona-Warn-App oder eine ähnliche App vor, außerdem soll mithilfe einer Beschriftung über die maximal zulässige Belegung des Raums informiert werden. Teil des Antrags war auch, Veranstaltungen in Präsenz zu überführen, sofern eine digitale Alternative angeboten wird.
Felix Fink, Beauftragter für studentische Angelegenheiten und beratendes Mitglied im Senat, sagt, Studierende sollten sich endlich wieder real treffen und mit Dozierenden ins Gespräch kommen können: „Der Laptop und die eigenen vier Wände müssen mal wieder in den Hintergrund treten.“
Die Frist für alle Öffnungen setzten die Studierenden im Antrag auf den 21. Juni, also nur sechs Tage nach dem Beschluss. Schon im Vorhinein gab Fink zu, der Vorschlag sei „ambitioniert“. Dass durch eine Öffnung der Universitätsgebäude die Infektionszahlen in Leipzig steigen könnten, bestreitet Fink: „Freibäder, Gaststätten und Kneipen sind ohne Testpflicht offen, da ist die Uni nicht die Stelle, die die Inzidenz treibt.“
Am Anfang des Semesters hatte das Rektorat beschlossen, das Sommersemester und die dazugehörigen Prüfungen grundsätzlich digital durchzuführen.
Weil die Senatssitzungen hochschulöffentlich, aber nicht öffentlich sind, kann luhze nicht aus den Diskussionen zitieren.
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