• Menü
  • Service
  • Von früh bis spät Uni

    In der luhze-Oktoberausgabe ging es im Serviceressort unter anderem um die Frage, wie gesundes und effektives Lernen praktisch möglich ist.

    Das Wintersemester hat begonnen und viele von uns haben zum ersten Mal einen Hörsaal von innen gesehen. Plötzlich geht Zeit für den Weg und das Anstehen an der Mensa drauf. Und die Klausuren werden wahrscheinlich auch noch in Präsenz stattfinden. Wie sollst du die ohne Google und Skript bestehen? Am Abend davor mit dem Lernen anfangen oder zwölf Stunden täglich büffeln? Beides ist nicht sonderlich effektiv.
    Wenn du erst kurz vor der Klau­­­­sur lernst, behältst du den Stoff auch nur für kurze Zeit, klassisches Bulimie-Lernen eben. Lang­­fristiges Lernen und Wie­­derholen, beispielsweise mit­­t­els eines Karteikartensystem, hilft, den Stoff im Langzeitge­­dächtnis zu speichern. Dabei solltest du aber nur etwa sechs Stunden täglich lernen. In diese Zeit müssen auch Vorlesungen, Übungen, Tutorien, Prak­tika et cetera ein­berechnet werden. Nach sechs Stunden konzentriertem Ler­nen nimmt nämlich die Konzen­trationsfähigkeit rapide ab. Die investierten Stunden hättest du dann auch besser mit anderen Aktivitäten füllen können. Am besten treibst du in der gewon­nenen Zeit Sport, der erhöht lang­fristig die Aufnahmefähigkeit.

    Pomodoro-Technik

    Die Pomodoro-Technik ist eine Mög­lichkeit, sich die Arbeitszeit eines Tages gut einzuteilen. Bei die­ser ist es essenziell, vor Beginn der Arbeitszeit genau festzu­legen, welche Aufgaben mit welcher Priorität erledigt werden sollen und welche Zeit für jede Aufgabe in etwa benötigt wird. Am Ende des Tages sollte dann kontrolliert werden, ob tat­sächlicher und geschätzter Ar­beitsaufwand übereinstimmen. Die Zeiteinteilung erfolgt in Blöcken von jeweils 25 Minuten Arbeit und fünf Minuten Pause. Weitere regelmäßige Pau­sen in Form von kurzen Gedankenpausen, Kurzpausen von 15 bis 20 Minuten nach zwei Stunden lernen und ein- bis zwei­stündigen Freizeitpausen nach etwa vier Stunden Lernen sind enorm wichtig, um das Gelernte zu verarbeiten und die Kon­­zentra­tionsfähigkeit zu erhal­ten. Fern­sehen, Netflix oder You­Tube schauen ist in den kleinen Pausen eher ungünstig, besser steht man kurz vom Ar­beits­platz auf, isst und trinkt eine Klei­­n­igkeit, geht eine Runde spazieren oder tut etwas anderes Angenehmes.

    PQ4R-Methode

    Zur Pomodoro Technik passt die PQ4R-Methode, eine Lesemetho­de, besonders gut. Durch die Ein­teilung des Lesens und Lernens eines Kapitels in die Unter­schritte Preview (Vor­prüfung), Questions (Fragen), Read (Lesen), Reflect (Nachdenken), Recite (Wiedergeben) und Re­­view (Rückblick) kann der Stoff deutlich besser verstanden und behal­ten werden. In der Preview ver­schafft man sich zunächst mithilfe von In­halts­ver­zeich­nissen, Überschriften und Un­tertiteln einen Überblick über das Kapitel. Dann werden die Fragen notiert, die durch die Lektüre geklärt werden sollen. Nun liest man den Text mit den Fragen im Hinterkopf. Im Schritt Reflect ver­sucht man, Beispiele für den Inhalt zu finden und dann im Punkt Recite die Fragen schriftlich und in eigenen Worten zu beantworten. Im Rückblick geht man das Kapitel noch einmal in Gedanken durch und fasst die wichtigsten Punkte zusammen.

    Foto: Leo Stein

    Hochschuljournalismus wie dieser ist teuer. Dementsprechend schwierig ist es, eine unabhängige, ehrenamtlich betriebene Zeitung am Leben zu halten. Wir brauchen also eure Unterstützung: Schon für den Preis eines veganen Gerichts in der Mensa könnt ihr unabhängigen, jungen Journalismus für Studierende, Hochschulangehörige und alle anderen Leipziger*innen auf Steady unterstützen. Wir freuen uns über jeden Euro, der dazu beiträgt, luhze erscheinen zu lassen.

    Verwandte Artikel

    Bei Kaputter Kaffeemaschine – auf in’s Café Kaputt!

    Defekte Haushaltsgeräte sind oft nur oberflächlich kaputt. Wer dem strukturellen Zwang des Wegwerf-Konsums die Stirn bieten möchte, kann im Café Kaputt lernen, das meiste wieder zum Laufen zu kriegen.

    Service | 28. Oktober 2021

    Aussteigen, bitte

    Von langweilig über ulkig bis abgefahren. Wir haben uns angeschaut, was Leipzigs Endhaltestellen zu bieten haben.

    Leipzig Service | 27. August 2021